Ende in Stuttgart mit Intrigen

 

Carlos Kleibers gebrochenendes Verhältnis zur Württembergischen Staatsoper

Dass Kleibers Verhältnis zu Stuttgart in der letzten Phase gebrochen war,

habe ich in meinem Buch ausgeführt.

Ergänzend dazu ein vielsagendes Zitat mit Hinweis auf Kleiber,

der Stuttgart tatsächlich über Jahre musikalische Sternstunden und

weit über die Stadt hinausreichenden kulturellen Glanz bescherte,

in

Michael Strobels Beitrag über Sergiu Celibidache in:

Musik in Baden-Württemberg Jahrbuch 2006/Band 13

(öffnen) bei www-hiller-musik.de


Auszug:

"Das musikalische Stuttgart schließlich, das nach dem Weggang von Carlos Kleiber vor zwei Jahren nun abermals einen Aderlaß verzeichnet, der kaum wettgemacht werden kann.

Wenige Tage später erhielt Peter Kehm Post von Klaus Günzel, dem Leiter des Betriebsbüros der Württembergischen Staatstheater. Günzel schrieb mit einem deutlichen Seitenhieb auf Carlos Kleiber an den vermeintlichen Leidensgenossen Kehm:

Es gehört meiner Meinung nach geradezu unpopulärer Mut dazu, maßlose Forderungen und extravagante Wünsche egozentrischer Interpreten, deren Intelligenzgrad oftmals in krassem Widerspruch zu ihrer Popularität steht, im geeigneten Augenblick in die ihnen gebührenden Schranken zu verweisen. Nur dann erscheint es mir möglich, unseren ohnehin durch persönliche und kommerzielle Interessen weitgehend korrumpierten und seinen eigentlichen Zielen entfremdeten Kulturbetrieb in einer Weise aufrecht zu erhalten, die seinen wahren und eigentlichen Zielen entspricht."